Vom See zum Berg | Stadtlauf St.Gallen

«Der Druck ist da»

Wer hätte das gedacht, dass der Wander-Anlass «Vom See zum Berg» 2020 gleich beim ersten Mal so heiss begehrt ist – trotz oder gerade wegen Corona. Mitten in der Pandemie wurden die Veranstalter für ihren Mut zur Durchführung belohnt. Deshalb soll er auch in diesem Jahr statt finden.

Die «Langi Nacht» machte mit insgesamt 45 Kilometern ihrem Namen alle Ehre. Und auch der «Churze Tag» stapelte mit immerhin 30 Kilometern Wanderstrecke eher tief. Doch davon abschrecken liessen sich die Wenigsten. Im Gegenteil. Der Anlass, welcher im vergangenen Jahr mitten in der Pandemie zum ersten Mal durchgeführt wurde, sorgte für ausverkaufte Plätze: 500 Lauffreudige nahmen die Strecke von Rorschach oder St.Gallen bis auf den Hohen Kasten unter ihre Wanderschuhe. Laut Daniel Schmidli, CEO der ProPuls Projektagentur, hätte die Freude darüber fast nicht grösser sein können. «Noch grösser war einzig unser Stolz. Wir haben in einer schwierigen Situation nicht den Kopf in den Sand gesteckt, sondern innovativ und mutig ein neues Eventformat geschaffen und lanciert.» Dass man damit den Nagel auf den Kopf getroffen hätte, sei dann natürlich das Tüpfelchen auf dem «i» gewesen.

 

Wichtige Pfeiler

Die Veranstaltung war mit 500 Teilnehmern ausverkauft – man hätte laut Schmidli die Plätze gar doppelt verkaufen können. Teilweise reisten die Wanderer aus anderen Ländern an, um die Strecke in Angriff zu nehmen. Man spüre in der derzeitigen Krise, dass die Bevölkerung nach Draussen möchte, so Schmidli weiter. «Gerade nach dem Jahr auf «Entzug» erwarten wir nach den Lockerungen wieder ein grosses Interesse an unterschiedlichen Veranstaltungen.» Deshalb liege es auf der Hand, dass der Anlass auch in diesem Jahr statt finden wird. «Der Druck ist da! Wir haben mit diesem Event einen weiteren wichtigen Pfeiler für unsere Agentur gelegt. Die Erwartungen sind hoch – und wir dafür bereit.» Man brauche Eventtage, damit eine Eventagentur langfristig überhaupt bestehen könne.

Vier Standorte

Auch wenn der Anlass ein grosser Erfolg war – Anpassungen sind wichtig und richtig, betont Schmidli. Innerhalb kurzer Vorlaufszeit habe man einen Event auf sehr hohem Niveau geschaffen. «Aber natürlich sind zwei, drei Sachen nicht optimal verlaufen.» Man werde genau an dieser Stelle ansetzen, damit die Teilnehmer auch in diesem Jahr ein tolles Erlebnis hätten. Eine Änderung wird zum Beispiel sein, dass lediglich eine Strecke angeboten wird. Diese kann als «Day» als auch «Night»-Session bestritten werden. Gerade, weil man vom Anlass so überzeugt sei, werden mindestens vier Standorte in der gesamten Schweiz angestrebt. Wo diese sein werden, wird noch im Februar bekannt gegeben. Schmidli: «Wir freuen uns, dass wir aus der Ostschweiz die ganze Schweiz bewandern werden.»

 

Nicht nur «Vom See zum Berg» soll in diesem Jahr statt finden. Auch der Stadtlauf St.Gallen ist in der Agenda fixiert. Entscheidend dafür seien zwar die nächsten Wochen und Monate, was die Coronasituation anbelange. «Da wir aber bereits letztes Jahr ein strenges Schutzkonzept umgesetzt haben, glauben wir auch an die Umsetzung in diesem Jahr», so Schmidli. Sollten die Voraussetzungen nicht gut sein für die Mai-Austragung, werde man mit den Behörden ein Alternativ-Datum im Herbst besprechen. Daneben stehen noch weitere Veranstaltungen für Sportler an: Run5Ostschweiz (die neue Laufserie ab Mitte Mai in der Ostschweiz), sChalet Tüüfe (Pop-Up Restaurant in Teufen – jeweils im Winter) sowie zwei neue Eventformate für die Ostschweiz, welche aber noch nicht soweit sind, dass darüber kommuniziert werden kann.

 

Das Interview führte Manuela Bruhin, Redaktorin von «Die Ostschweiz».