Dienstag, 20. Februar 2024
FAQ rund um den Autobahnausbau Rosenbergtunnel, Halle 9
Die Thematik «3. Röhre / Halle 9» beschäftigt die Ostschweiz. Aktuell schweben aufgrund von Medienberichten offene Fragen im Raum und lösen gewisse Unsicherheiten aus. Da aktuell noch mehrere Varianten zur Debatte stehen, ist es zielführend, mit der konkreten Beantwortung der Fragen zuzuwarten. So kann eine präzise Kommunikation sichergestellt werden.
Zum heutigen Zeitpunkt kann zusammengefasst werden, dass das Projekt 3. Röhre / Halle 9 mit grösster Sorgfalt und folgenden Grundsätzen geplant wird:
- Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) ist sich seiner Verantwortung bewusst und wird die Olma Messen finanziell schadlos halten.
- Die Olma Messen benötigen die Räumlichkeiten für das Kongressgeschäft ununterbrochen. Dies ist allen Parteien bewusst.
- Die gesamte Planung der Olma Messen rund um die 3. Röhre, welche die Halle 9 der Olma Messen betrifft, ist auf Chancen ausgerichtet.
Die Planung des vorliegenden Projekts läuft innerhalb des gesetzlich geregelten Plangenehmigungsverfahrens Nationalstrassen ab, bei welchem frühzeitig alle involvierten Organisationen einbezogen wurden. Das ASTRA arbeitet in dieser Thematik seit Anfang an eng mit den Olma Messen als betroffenes Unternehmen zusammen. Die Olma Messen, Stadt und Kanton St. Gallen haben Einsitz in der Begleitkommission und sind damit Bestandteil der ASTRA-Projektorganisation. Zudem werden bzw. wurden Stadt und Kanton im Rahmen der Ämterkonsultation formell zur Stellungnahme eingeladen.
Zahlreiche Experten und Fachberater rund um das ASTRA sind gemeinsam mit allen Involvierten und Betroffenen in der Schlussphase der Entscheidungsfindung. Sobald der Variantenentscheid gefällt ist, werden das federführende ASTRA gemeinsam mit den Olma Messen als betroffenes Unternehmen aktiv kommunizieren. Dabei können die im Raum stehenden Fragen auf einer gesicherten Basis beantwortet werden.
Worum geht es beim Projekt?
Der Rosenbergtunnel ist ein Verkehrsengpass; er vermag dem heutigen sowie dem künftigen Verkehrsaufkommen nicht mehr zu genügen. Dieser Engpass soll mit dem Bau einer dritten Röhre beseitigt werden. Zudem müssen ab 2037 die bestehenden beiden Röhren saniert werden. Baustart für die 3. Röhre ist frühestens 2030. Der Bau wird rund sechs Jahre dauern. Die dritte Röhre verläuft durch das Gelände der Olma Messen und tangiert insbesondere die Halle 9.
Inwiefern tangiert die dritte Röhre das Gelände der Olma Messen?
Die 3. Röhre führt unter den Hallen 4/5 durch, dort wird sie im bergmännischen Vortrieb erstellt. Auf der Freifläche und unter der Halle 9 wird sie im Tagbau erstellt; die Halle 9 ist im Parkgeschoss und im Geschoss 9.0 betroffen. Beim Bau der St.Galler Kantonalbank Halle bzw. unter der Überdeckung Rosenberg Ost wurde der benötigte Raum für die 3. Röhre bereits berücksichtigt.
Was bedeutet das für die Halle 9?
Folgende Varianten werden zurzeit baulich, finanziell und technisch geprüft
- Unterfangung der Halle 9: Die Halle 9 wird während dem Bau der Röhre «unterfangen», d.h. auf eine Art Stelzen gestellt (vgl. Unterer Graben)
- Teilrückbau der Halle 9
- Rückbau der Halle 9
Was bedeuten die Varianten für das Geschäft und die Finanzen der Olma Messen?
Alle drei Varianten haben ein Preisschild, bezüglich Baukosten und ggf. Ertragsausfällen. Generell gilt zu sagen: Das ASTRA wird die Olma Messen finanziell schadlos halten.
Die Halle 9 ist das Herzstück der Kongressstrategie der Olma Messen. Ihre Räumlichkeiten sind für das Kongressgeschäft der Olma Messen unverzichtbar. Die Olma Messen brauchen sie ununterbrochen. Müssten die Olma Messen das Kongressgeschäft wegen eines Rückbaus und anschliessenden Neubaus unterbrechen, hätte dies hohe Ertragsausfälle und einen mehrjährigen Neuaufbau dieses Geschäftszweiges zur Folge. Entsprechend hätte die Variante «Rückbau» zur Folge, dass die Olma Messen vor dem Baustart der dritten Röhre eine neue Halle bauen und in Betrieb nehmen müssten.
Wo würde die neue Halle gebaut?
Das können die Verantwortlichen noch nicht sagen, auch dazu laufen Abklärungen. Sicher ist, dass eine Ersatzhalle auf dem bestehenden Gelände gebaut würde.
Muss man sich sorgen, dass keine Lösung gefunden wird?
Nein, davon ist nicht auszugehen. Das ASTRA und die Olma Messen sowie die Stadt und der Kanton St. Gallen pflegen regelmässigen und konstruktiven Austausch auf Augenhöhe und prüfen die drei Varianten nach baulichen und finanziellen Aspekten. Das ASTRA ist sich seiner Verantwortung bewusst und wird die Olma Messen finanziell schadlos halten.
Tangiert die dritte Röhre weitere Hallen oder Teile des Geländes der Olma Messen?
Sollte man sich für die Variante «Rückbau» entscheiden, kann dies dazu führen, dass während des Rückbaus Teile des Geländes anders genutzt und belegt werden müssen. Auch dazu laufen noch Abklärungen.
Warum ist das Thema jetzt wieder aktuell?
Das Parlament hat am 20. September 2023 die Projekte des strategischen Entwicklungsprogramms Nationalstrassen 2024-2027 (STEP NS) beschlossen sowie den notwendigen Verpflichtungskredit gesprochen. Zu den Projekten des Ausbauschritts 2023 gehört auch die dritte Röhre des Rosenbergtunnels.
Wie stehen die Olma Messen zu dieser ganzen Geschichte?
Die Olma Messen brauchen Räumlichkeiten, wie sie die Halle 9 bietet – und zwar ohne Unterbruch. Sie sind für das wichtige Kongressgeschäft unverzichtbar. Die Olma Messen begegnen dem ASTRA auf Augenhöhe und pflegen einen nahen und partnerschaftlicher Austausch. Wegen der versprochenen Schadloshaltung sehen die Olma Messen die Angelegenheit als Chance. Unabhängig davon, welche Variante gewählt wird.
Warum haben die Verantwortlichen der Olma Messen in den Debatten über deren finanzielle Zukunft nicht über die Sachlage der Halle 9 informiert?
Die Kommunikation zum STEP-Projekt liegt beim federführenden ASTRA. Die Kommunikation zu den kantonalen parlamentarischen Geschäften liegt bei den kantonalen Behörden.
Das Bundesamt für Strassen ASTRA projektiert die 3. Röhre Rosenberg. Insoweit die Olma Messen St.Gallen durch das Projekt finanziell betroffen wird, wird sie durch das Astra schadlos gehalten. Das Projekt 3. Röhre Rosenberg hat somit keine finanziellen Auswirkungen auf die Olma Messen St.Gallen, weshalb die Thematik der Halle 9 auch in keinem Zusammenhang mit den Debatten um die finanzielle Zukunft der Olma Messen St.Gallen steht bzw. stand.
In welchem Zusammenhang steht die Sachlage der Halle 9 mit der Kapitalerhöhung der Olma Messen?
Ziel der Olma Messen ist der Erhalt der Ertragskraft, wofür unter anderem die Kongress-Infrastruktur, in welcher jährlich 25 Kongresse und Tagungen stattfinden, unverzichtbar ist. Die Kapitalerhöhung der Olma Messen gründet in den Ertragsausfällen während der Pandemie und steht in keinem Zusammenhang mit der aktuellen Thematik um die Halle 9.
Hierbei handelt es sich um die wichtigsten Fragen und Antworten. Diese werden durch das ASTRA und die Olma Messen bei Bedarf ergänzt.