Wissenswertes zum Olma Schutzkonzept. Ein Interview mit unserem SIBE

Andy Hotz ist Sicherheitsbeauftragter der Olma Messen St.Gallen und führt ein Team mit 22 Personen. Er ist Mitglied der Geschäftsleitung und im Interview beantwortet er Fragen rund um das Schutzkonzept, mit dem die Olma Messen St.Gallen aufgrund von Covid-19 arbeitet.

 

Das Interview mit Andy Hotz (ho) wurde am 25.8.2020 von Manuela Vetsch (vet) geführt.

Als Einstieg: Du bist der Sicherheitsbeauftragte (SIBE) der Olma Messen St.Gallen. Wie hat sich dein Arbeitsalltag seit Ende Februar verändert? (vet)

(ho): Die grosse Herausforderung besteht heute darin, mit den sich laufend ändernden Covid-19 Sicherheitsvorgaben Veranstaltungen zu planen, die erst in einigen Wochen stattfinden. Neben den Bedürfnissen des Kunden müssen die aktuellen Covid-Vorgaben sowie die brandschutztechnischen Bestimmungen eingehalten werden. Zudem sollen die Räume auch noch stimmungsvoll und attraktiv gestaltet werden.

 

Welche Art von Veranstaltungen sind derzeit auf dem Gelände der Olma Messen St.Gallen möglich? (vet)

(ho): Grundsätzlich alle Veranstaltungen, die das Schutzkonzept einhalten können. Bis Ende September 2020 gibt es eine Personenbeschränkung bis 1'000 Personen für Veranstaltungen.

 

Findet somit momentan überhaupt etwas statt auf dem Gelände? (vet)

(ho): Ja, es gibt Veranstaltungen, die stattfinden. Zum Glück! Alle Veranstaltungen, welche die Anforderungen von den Distanzen und dem Tracking erfüllen, können durchgeführt werden. Wir haben Dank den grosszügigen Räumlichkeiten einige Möglichkeiten zu bieten. So fand kürzlich der Prix SVC Ostschweiz 2020 statt. Diese Veranstaltung konnte im Frühling wegen dem Veranstaltungsverbot nicht durchgeführt werden und wurde deshalb im Spätsommer durchgeführt. Rund 300 Personen waren vor Ort und haben die Preisverleihung in der Halle 3.1 mitverfolgt. Zudem gab es ein Live-Streaming für weitere Interessierte. Die Kolleginnen und Kollegen von CongressEvents St.Gallen beraten Personen, die Interesse an der Durchführung von einer Veranstaltung haben.
 

Apropos Schutzkonzept: Die Olma Messen St.Gallen hat ein Schutzkonzept erarbeitet, an dem sich Veranstalter orientieren müssen. Kannst du ein paar Punkte aus dem Schutzkonzept erläutern? (vet)

(ho): Unser umfangreiches Schutzkonzept wird laufend aktualisiert, mit unseren Kunden besprochen und im Rahmen des Möglichen auf die betreffende Veranstaltung adaptiert. Wichtig ist, dass die Schutzmassnahmen einer Veranstaltung durchgängig sind. Das heisst, alle Bereiche wie Eingänge, Wartezonen, Garderoben, Informationen, Möblierungen, Bühnen, Gastronomie und sanitäre Anlagen müssen miteinbezogen werden. Um die geltenden Distanzregeln ohne Schutzmasken einhalten zu können sind zudem pro Person 3.4 m2 Bodenfläche gefordert. Dies bedeutet, dass eine Veranstaltung heute rund die doppelte Hallenfläche als vor Covid-19 beansprucht. Jede teilnehmende Person wird übrigens mit Name und Telefonnummer erfasst. Sind mehrere hundert Personen in einem Raum, muss dieser in 300er Sektoren unterteilt werden. Wenn gastronomische Leistungen erbracht werden, haben diese ebenfalls spezielle Schutzvorgaben zu erfüllen.

 

Wer hat bei der Erarbeitung des Schutzkonzepts mitgewirkt? (vet)

(ho): Es haben Mitglieder der Geschäftsleitung mitgewirkt. Es ging ja auch darum neben den Veranstaltungen auch die Messen im Schutzkonzept zu berücksichtigen. Wir haben unser Konzept auch noch dem Kantonsarztamt vorgelegt und zusätzliche Inputs erhalten.

 

Was ist das Ziel des Schutzkonzepts? (vet)

(ho): Das oberste Ziel ist, dass wir in Covid-Zeiten bei den Olma Messen St.Gallen sichere und vorschriftskonforme Veranstaltungen durchführen können. Wir möchten unsere Kunden, Besucher, Mitarbeitenden, Lieferanten und Partner mit der konsequenten Umsetzung unseres Schutzkonzeptes schützen und damit Vertrauen schaffen.

 

Was siehst du als Herausforderung? (vet)

(ho): Die Vorgaben aus den Schutzkonzepten sind wohl als Massnahmen umgesetzt. Es ist aber entscheidend, dass sich unsere Besucher auch subjektiv sicher fühlen. Das spielt sich viel im Kopf ab und ist in der Planung von Veranstaltungen ebenfalls zu berücksichtigen.

 

Wie sieht es mit einer Maskenpflicht in den Hallen aus? (vet)

(ho): Zurzeit besteht im Kanton St.Gallen (ausser dem ÖV) noch keine Maskenpflicht in geschlossenen Räumen. Voraussetzung ist, dass die Distanz eingehalten werden kann. Erachtet der Veranstalter bzw. die Gäste das Tragen von Masken aber als notwendig, dann ist es natürlich jedem freigestellt, das zu tun.

 

Hast du eine Bitte an Besucherinnen und Besucher betreffend dem Verhalten während einer Veranstaltung? (vet)

(ho): Eine Bitte nicht direkt – ich bin der Meinung, dass die Besucherinnen und Besucher die Vorgaben und Hinweise in unseren Hallen beachten und ernst nehmen und Eigenverantwortung übernehmen sollen.

 

Einblick in das Schutzkonzept erhalten

Sie möchten einen Blick in unser Schutzkonzept werfen? Unter diesem Link erfahren Sie mehr.

Interview Andy Hotz

Zur Person

Andy Hotz, Abteilungsleiter Gestaltung und Betrieb und Mitglied der Geschäftsleitung arbeitet seit 32 Jahren bei den Olma Messen St.Gallen. Der gelernte Innenarchitekt kennt jeden Winkel des Geländes. Er hat zudem die Funktion als Sicherheitsbeauftragter (SIBE) inne und hat massgeblich an der Erarbeitung des Schutzkonzepts mitgewirkt.